Die Installation

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Der Eingang der Installation besteht aus einem dunklen Tunnel mit Wänden aus Lagen von dunkelgrauen und schwarzen Tüchern. Man geht durch diesen engen Durchgang und hört Gewehrsalven, Detonationen, Panzer und andere Kriegsgeräusche. Am Ende des Tunnels muss man den Weg durch Plastikbahnen finden, es wird heller. Auf den Plastikbahnen sind Kriegszenarien gezeichnet, an der Wand sind Fotografien aus dem Kriegsgebiet. Es ist gut, dass es nun heller wird und man in den Raum des Friedens kommt. Man ist froh, aus dem „Krieg“ heraus zu kommen – in einen hellen, freundlichen Raum. Vögelgezwitscher empfängt den Besucher, goldene Palmblätter wachsen aus einem prächtigen Stamm heraus. Unter dem Friedensbaum ist eine große silberne Schale mit saftigen Früchten und exotischem Obst. Daneben ist ein Schatzkoffer mit Goldstücken, Juwelen, Diamanten… Ein Ort des Friedens ist im übertragenen und im direkten Sinne ein Ort des Reichtums.
Ein offenes Feuer wärmt und eine Ecke mit bunten Kissen auf Orientteppichen lädt zum Ausruhen ein. Glitzernde Glasfische sind in einem Fenster-Aquarium und auf einer Wandzeichnung tanzen Frauen, ein Vogelschwarm hängt von der Decke und spiegelt sich in einem Wandbild aus Spiegelteilen und Goldpapieren.
Die Symbole des Friedens strahlen Ruhe, Zufriedenheit und Freude aus.

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Veranstaltungen in der Apostelkirche

 

Am Freitag, 9. Dezember 2011 fand in der Apostelkirche „Ein Abend für den Frieden“ statt. Ein Konzert mit LebiDerya und Lesungen von Friederike Illig und Amina Mahgoub aus den „Flüchtlingsgesprächen“ von Bertolt Brecht und aus Aufzeichnungen von  Alexandra Duong  von Lebensgeschichten am Projekt Beteiligter.  LebiDerya,  (Johannes Stange Trompete, Flügelhorn . Stefan Baumann Saxophon, Bassklarinette . Muhittin Temel Kanun . Joss Turnbull Percussion, Electronics), die creole-Wettbewerbsgewinner Südwest 2011  weben einen Klangteppich des Oriental Jazz. Mit Melodien des Kanun, der türkischen Harfe mit teils versonnenen, teils arabesk befeuerten Bläsersätzen und  perkussiv ausgereiften Tönungen , mit fast meditativen, facettenreichen Zwischentönen wandern sie musikalisch von Persien bis nach Latein-Amerika. Die Musik und die Lesung berührten die Besucher tief  und die Band beschloss spontan,  den Verkaufserlös  der CD  für die Sammlung von  KRN für eine Hilfsprojekt von medica mondiale zu spenden.

Am Dienstag, 13. Dezember 2011 gab es eine „ernste Lesung mit Dosenmusik für empfängliche Gemüter“.  Die Schauspielerin Monika-Margret Steger las aus Linda Stift: „Die Welt der schönen Dinge“.

Am Freitag, 16. Dezember 2011 referierte  der friedenspolitische Referent des Internationalen Versöhnungsbundes, Clemens Ronnefeldt, über „Wege zum Frieden im Nahen und Mittleren Osten Aktuelle Konflikte, Ursachen und Auswege“.

Von Mitte November bis Mitte Dezember hat  Pfarrer Stefan Bauer seine wöchentliche 10-Minuten Kurzandacht  „Zwischenzeit“ als Friedensgebet gehalten. Die Stille und meditative Musik passte gut zur Installation.

Eine ganze Reihe von Führungen und Gesprächen – u.a. mit fünf Schulklassen und einer Konfirmanden- und einer Kindergartengruppe wurden durchgeführt und damit der Wunsch der Projektaktiven nach einer Öffentlichkeit für ihre Situation erfüllt.

Mit dem Ende der Aktion kann KRN gesammelte 555 Euro medica mondiale in der wichtigen Friedensarbeit in Afghanistan unterstützen. Ein schönes Geschenk – zwei Tage vor dem Weihnachtsfest.


KRN beendet das Projekt Traum sehr zufrieden und dankbar für die gute Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern. Die Begegnungen mit den Flüchtlingen waren ein Geschenk für uns. Vielen Dank.

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Ein Abend für den Frieden

Im Rahmen der Installation

„Alptraum Krieg. Der Traum vom Frieden“

  LebiDerya Die creole-Wettbewerbsgewinner Südwest 2011 (Johannes Stange Trompete, Flügelhorn . Stefan Baumann Saxophon, Bassklarinette . Muhittin Temel Kanun . Joss Turnbull Percussion, Electronics) nehmen uns mit auf eine Reise zwischen Orient und Okzident.

Gekonnt durchweben Melodien des Kanun, der türkischen Harfe, die teils versonnenen, teils arabesk befeuerten Bläsersätze. Perkussiv ausgefeilte Tönungen von Persien bis ins Latin-Fach rhytmisieren diesen Oriental Jazz mit fast meditativen, facettenreichen Zwischentönen.
Friederike Illig und Amina Mahgoub lesen aus den Aufzeichnungen von Alexandra Duong und den „Flüchtlingsgesprächen“ von Bertolt Brecht.
Eintritt: 12,- / 6,- Euro – Die Hälfte des Eintritssgeldes geht an ein Schulprojekt in Afghanistan


Projektblog https://projekttraum.wordpress.com

 

http://www.kulturrheinneckar.de

Im lichtdurchfluteten Frieden können sie ihr Herz öffnen

Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak gestalten Installation „Alptraum Krieg – Der Traum vom Frieden“ in der Apostelkirche Ludwigshafen

Ludwigshafen. Bis zum 16. Dezember ist in der Ludwigshafener Apostelkirche im Stadtteil Hemshof eine Installation zum Thema „Alptraum Krieg – Der Traum vom Frieden“ zu sehen. Das  Projekt entwickelten junge Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak, die im Ludwigshafener Haus der Diakonie an einem Deutschkurs teilnehmen, zusammen mit Künstlern. Veranstaltet werden die Rauminstallation und das Begleitprogramm vom Verein Kultur Rhein-Neckar in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Ludwigshafen-Hemshof und dem Diakonischen Werk Pfalz.

 

Zunächst geht es durch einen dunklen Tunnel. Kriegsgeräusche sind zu hören. Danach ein Vorhang mit Kriegsszenarien, hinter dem sich der Frieden öffnet. Lichtdurchflutet und luftig, glitzernd und schwerelos ist die Atmosphäre hier. Ein dicker Teppich und viele Kissen laden zum Verweilen ein. Mit Unterstützung der beiden Künstlerinnen Olga Skorikova-Gebhardt und Andrea Kahne-Valencia haben die Deutschkurs-Teilnehmer einen großen Friedensbaum mit goldenen Blättern und viele filigrane Fische aus Glas geschaffen. Unzählige Spiegel-Scherben wurden auf schmale Papierstreifen geklebt und lassen mit der eigens installierten Beleuchtung den Raum erstrahlen. „In den Gesprächen mit den Flüchtlingen war schnell klar: Krieg ist dunkel, Frieden ist hell“, sagt Projekt-Initiatorin Eleonore Hefner von Kultur Rhein-Neckar. Ebenso ist für die jungen Menschen der Krieg männlich, während der Frieden ganz klar weiblich ist. „Frieden kann schön sein. Hier kann ich mein Herz öffnen“, kommentiert Projektteilnehmerin Michaela Dumitru die Rauminstallation.

                                                                                                       

Die Idee zu dieser Umsetzung von Träumen in Bildern entstand beim Ludwigshafener Inselsommer.  Einige Teilnehmer des Deutschkurses im Haus der Diakonie besuchten dort das „Traumgärtchen“, eine Visualisierung von Träumen, und waren begeistert. Es folgte ein Gegenbesuch der Künstler im Deutschkurs, aus dem eine ganze Reihe von Gesprächen über Träume wurde. „Geld, Freiheit, Arbeitserlaubnis – das waren die Träume, die genannt wurden“, erinnert sich Eleonore Hefner an die Diskussionsrunden mit den Kursteilnehmern und Kursleiter Hasan Özdemir. Doch schnell kristallisierte sich heraus: Der große Traum der Flüchtlinge ist ihr Alptraum vom Krieg. Das Gegenbild ist der Traum vom Frieden. „Wir machen diese Installation, um auf unsere Probleme aufmerksam zu machen“, sagt Roohullah Hashemi, einer der Projektteilnehmer. Der 27-Jährige kam Ende 2010 mit seiner Familie nach Deutschland. „Nach über 30 Jahren Krieg ist in Afghanistan alles zerstört und viele unschuldige Menschen sind gestorben“, sagt er und berichtet eindrücklich über die jüngere Geschichte seiner Heimat. „Niemand dort ist sicher“, unterstreicht der Flüchtling und ist glücklich, dass er nun mit seiner Familie ein neues Zuhause gefunden hat. „Krieg ist nicht die Lösung“, betont er und hofft, dass Deutschland sich für den Frieden einsetze.

Die Installation in der Apostelkirche, Rohrlachstraße 68, kann bis zum 16. Dezember mittwochs von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr besucht werden. Im Internet begleitet der Projektblog http://projektraum.wordpress.com

Fotos Andrea Kahne-Valencia

Quelle: Annette Konrad.  Kirchenbote

Die Eröffnung

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Wir waren sehr überrascht, wie viele zur Eröffnung in die Apostelkirche gekommen sind! Es gab so viele andere Veranstaltungen an diesem Abend und viele Eingeladene hatten sich entschuldigt. Toll, das dann doch weit über 100 Besucher kamen. Roohullahs Rede hat den Zuhörern sehr imponiert. Viele konnten es gar nicht fassen, wie gut er Deutsch spricht – nach der kurzen Zeit im Deutschkurs.

Die Reaktionen auf die Installation waren sehr positiv, die Besucher fanden unsere Installation und Visualisierung sehr gelungen. Viele Mitmachenden staunten, wie sehr die Beleuchtung die Installation noch mal verändert. Wir haben uns sehr über alle positiven Feedbacks darüber gefreut.

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Bald ist die Installation fertig!

Langsam werden wir nervös: am Dienstag ist schon die Präsentation, wir müssen zu einem Ende kommen.
Am 12.11. gibt es noch einmal fleißige Hände. Im Altarraum wird die Nähmaschine aufgebaut und es ist unglaublich, wie flink die Frauen Kissen nähen und mit ganz wenig Zutaten verschönern.

Es wird weiter gemalt, verhüllt, getuckert und Pia zaubert noch mehr Gold aus der Dose. Heute kommt noch der Künstler Ulrich Thul vorbei und malt die tanzenden Frauen, die uns noch gefehlt haben. Ganz schön wilde Frauen, voll der Freude. Shahzad Qadiry mailt noch Kriegsfotos – sie sollen auch noch ihren Platz finden. Uli Riedel bringt ein Picknick zur Stärkung und die letzten Handgriffe werden gemacht. Staubsaugen, aufräumen – nun kann die Eröffnung kommen.
Im Nachbarhaus tagt die Synode und Pfarrer Stefan Bauer läd alle ein, zur Eröffnung am 15.12. zu kommen.
Die Frauen der Kirchengemeinde erzählen uns am Kirchenausgang, dass sie ja schon mal ein bißchen geguckt haben – schön wäre das, was wir da machen. Sie wollen am Dienstag abend auch kommen.
Wir sind sehr gespannt!

Zum Pressetext:

Hier ist der erste Artikel aus der RHEINPFALZ von Dr. Anette Konrad

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Nun kommt der Krieg

Es ist wohl kein Zufall, dass wir in den letzten Wochen vor allem den Frieden „gebaut“ haben. Heute haben wir begonnen, den Kriegstunnel zu errichten und es gelang uns, unsere Vorstellungen zu realisieren – was nicht ganz einfach ist. Wir haben tolle Materialien aus einer Spende der Firma Freudenberg verwenden können – eigentlich Abfallmaterial. Das Projekt ist so ein Recycling-Projekt, ähnlich wie beim Traumgärtchen beim Inselsommer. Und auch hier werden wir wieder einmal vom Internationalen Bauorden unterstützt. Yusuf Yuzeir aus Bulgarien, der schon im Sommer geholfen hat und der neue Jahresprakitkant beim Bauorden, Albrecht aus Kulmbach, helfen bei der Konstruktion des dunklen Kriegstunnels.

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Leuchtender Frieden


Am 5.11. – also nur noch 10 Tage vor der öffentlichen Präsentation unserer Arbeit – sind viele gekommen, um weiter zu arbeiten. Auch ein neuer Helfer ist gekommen, der von dem Projekt gehört hat und helfen will. Stolz präsentiert die „Glasgruppe“ die Ergebnisse der Workshop-Arbeit vom letzten Wochenende. Andrea Kahne-Valencia hat mit einigen Frauen und Reza als einzigem Mann (sehr mutig, Reza!) leuchtende Fische aus Glas gemacht. Sie stellen eines der Symbole für den Frieden da. Die Schwerelosigkeit, mit der sie durchs Wasser schweben steht für die Leichtigkeit eines friedlichen Lebens. Ihre lichten Farben und die skurillsten Formen sind nicht nur Traum. Mihaela verteidigt den ungewöhnlichen Fisch, den ihrer Tochter gemacht hat: „Solche Formen gibt es tatsächlich – Die Vielfalt bei Fischen ist größer als die Phantasie!“

Herbert  hat mit Waldemar und Friedbert interessante Aufhängemöchlichkeiten konstruiert. Das ist nicht so einfach, weil die Kirche ja nicht beschädigt werden soll. Fakira und Zeinab befestigen Spiegelbänder, die von Bahram und Hossien beklebt wurden. Neben den bunten Papiercollagen aus (russischen) Bonbonpapieren (- beim Inselsommer hat Elena Kremena damit ein süsses Spinnennetz gespannt!) glänzen sie. Mihaela: „Frieden – da muss alles weit und licht sein, da öffnet sich das Herz.“
An diesem Tag entwickelt sich viel, auch unser „Vorhang“ gewinnt Kontur und bekommt einige Zeichnungen. Eleonore und Pia haben einen Picknickkorb mit Käsesandwichs, Obst und Schokolebkuchen zur Stärkung mitgebracht. Anette Konrad von DER RHEINPFALZ besucht uns und wird einen Artikel schreiben, der auch im KIRCHENBOTEN erscheinen soll. Sie hat auch die Fotos gemacht. Roohullah erklärt ihr: „Wir beteiligen uns an dem Projekt, weil wir wollen, dass man die Situation wahrnimmt. Alle müssen helfen, dass der Krieg in Afghanistan aufhört!“

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Einladung


Zur Ausstellungseröffnung laden wir herzlich ein:

Alptraum Krieg. Der Traum vom Frieden.

Dienstag 15. November 2011, 19 Uhr 
Apostelkirche Ludwigshafen-Hemshof

Begrüßung       Pfarrer Stefan Bauer, Apostelkirche
Grußwort         Albrecht Bähr, Landespfarrer und Sprecher der Diakonischen                                                                    Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz
Einführung       Eleonore Hefner, Kultur Rhein-Neckar e. V. und Roohullah Hashemi                                                       (Projektgruppe)
Musik                Mike Rausch (Piano)

Einladungsflyer hier

Neue Bäume für Herbst

Der Samstags-Workshop heute war sehr ertragreich. Für den Friedensbaum wurden ziemlich viele Äste gebaut, sehr stilisiert und golden. Sie sollen auch für den Wohlstand stehen, den der Frieden bringt. Kommt man aus Afghanistan nach Deutschland, kann man nur staunen über den Wohlstand und die Sicherheit des Lebens hier. Der Frieden ist golden ….
Das Herbstwetter übrigens auch – und so wird die Vergoldungsaktion im Hof des Mehrgenerationenhauses gemacht – unter strahlend blauem Himmel und einer Luft aus Seide.
Heute werden auch die Papiervögel an kupferne Fäden geknüpft und wir experimentieren mit Spiegelteilchen, die zu einem Vorhang werden sollen.

Ganz schön kniffelig – ob das so klappt?
Wir reden über die Eröffnung und Roohullah will dazu einen Text verfassen. Wir diskutieren auch den Zeitpunkt und darüber, wen wir einladen sollen.

Unser nächstes Treffen wird erst am 22.Oktober sein – bis dahin soll ein Eröffnungstext geschrieben sein und einige wollen Zeichnungen vom Krieg sammeln.

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